„Mut wächst-Klimabewusstsein erden“

Viele Initiativen warnen vor dem Verlust der Vielfalt dieses kulturellen Erbes der Menschheit. Die genetische Vielfalt von Eigenschaften der Pflanzen ist wichtig für kommende Generationen. Vielleicht kommt eine Pflanze gut mit Dürre oder Feuchtigkeit klar oder kann sich gegen Schädlinge wehren. Nur durch das jährliche Kultivieren können sich die Pflanzen erhalten und sich dem veränderten Klima anpassen. Die Initiativen rufen auf zu retten, was noch übrig ist. Sie suchen Mitstreiter*innen. Frauen und Männer, die alte Sorten in Gärten und auf Balkonen mitretten wollen, sind gesucht. Sie können dazu beitragen, Geschmacks- und Nährstoffvielfalt sowie genetische Widerstandskraft zu bewahren.

Liebe Frauen, heute möchte ich Ihnen ein Mitmachprojekt vorstellen, das in diese besondere Zeit passt. Wir – das heißt die Frauenarbeit in der Nordkirche - wollen mit vereinten Kräften Saatgut retten.
Gerade momentan, wo vieles nicht so abläuft wie gewohnt, regen sich Zweifel an der stark globalisierten Versorgung mit Lebensmitteln. Bei unseren Müttern und Großmüttern spielten besonders in Zeiten der Not Gärten eine wichtige Rolle. Unsere Vorfahrinnen entnahmen seit Jahrhunderten den starken gesunden Pflanzen das Saatgut und gaben es weiter. Viele Menschen wirtschafteten so und sorgten für den Fortbestand und die Vielfalt des Saatguts, das Gott uns laut Schöpfungsbericht anvertraut hat. Die genetische Vielfalt der Pflanzen hatte so die Möglichkeit, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen, neue Züchtungen entstanden im Lauf der Jahrtausende. Dieses Kulturgut der Menschheit ist nun im Verschwinden begriffen. Der Gemüse- und Obstanbau ist in die Hände weniger spezialisierter Firmen übergegangen, die uns quantitativ gut versorgen. Leider hat sich dadurch die Saatgutvielfalt weltweit um ca. 90 Prozent verringert. Hybridsaat, die heute üblich ist, kann sich nicht selbst vermehren, wie es in der Natur eigentlich vorgesehen war. Sie muss jedes Jahr neu gekauft werden.

Viele Initiativen warnen vor dem Verlust der Vielfalt dieses kulturellen Erbes der Menschheit. Die genetische Vielfalt von Eigenschaften der Pflanzen ist wichtig für kommende Generationen. Vielleicht kommt eine Pflanze gut mit Dürre oder Feuchtigkeit klar oder kann sich gegen Schädlinge wehren. Nur durch das jährliche Kultivieren können sich die Pflanzen erhalten und sich dem veränderten Klima anpassen. Die Initiativen rufen auf zu retten, was noch übrig ist. Sie suchen Mitstreiter*innen. Frauen und Männer, die alte Sorten in Gärten und auf Balkonen mitretten wollen, sind gesucht. Sie können dazu beitragen, Geschmacks- und Nährstoffvielfalt sowie genetische Widerstandskraft zu bewahren.

Daran wollen wir uns mit der Frauenarbeit beteiligen und einen praktischen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leisten. Dieser Brief, den Sie jetzt erhalten, geht in diesen Tagen an Hunderte von Frauen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.Gemeinsam mit dem Frauenwerk der Nordkirche lade ich Sie ein mitzumachen. Seien Sie mutig im Sinne unseres neuen Mottos und beteiligen Sie sich an „Mut wächst-Klimabewusstsein erden“.
Wir bitten Sie, säen Sie etwas von dem noch vorhandenen samenfesten Saatgut. Hegen und pflegen Sie eine oder zwei oder mehr Sorten. Versuchen Sie es, auch wenn Sie unerfahren sind. Scheitern und Neuanfangen gehören dazu. Wir unterstützen Sie.

Das können Sie tun

· Sie finden einen Platz in Ihrem Garten, auf Ihrem Balkon oder einer ungenutzten Fläche und bringen eine samenfeste Saat aus. Im April und Mai können Sie schon damit beginnen.

· Die Saat erhalten Sie vom Frauenwerk der Nordkirche oder bekommen eine Liste mit Bezugsquellen von samenfestem Saatgut.

· Sie können alternativ oder außerdem eine Insektenweide einrichten

· Sie können mit uns lernen, CO2 im Gartenboden zu speichern, indem Sie Humus aufbauen.

· Sie fragen Freundinnen und Freunde, ob sie mitmachen wollen. Auch Männer sind dazu eingeladen!

So unterstützen wir Sie gemeinsam mit dem Frauenwerk der Nordkirche

· Wir helfen bei der Gründung von regionalen Gruppen und beim Austausch von Erfahrungen.

· Wir unterstützen die Vernetzung von Frauen, die gärtnerisches Wissen weitergeben möchten, und solchen, die etwas dazulernen möchten.

· Wir begleiten das Projekt „Mut wächst - Klimabewusstsein erden“ theologisch / spirituell, z.B. mit Andachten.

· Wir unterstützen Sie im Lauf des Jahres mit einer Expertin, denn das Frauenwerk der Nordkirche wird eine halbe Stelle für das Projekt einrichten. Es wird Informationsveranstaltungen geben.

Wenn Ihre Lust zum Mitmachen beim Lesen gewachsen ist, freue ich mich über eine Mail / einen Anruf mit der Botschaft „Ja, ich mache mit“ und der Mitteilung Ihrer Adresse, Mailadresse, Telefonnummer. In dieser Woche bin ich nicht im Dienst, sofort nach Ostern bin ich wieder zu erreichen (im Home Office unter der u.a. Mobilnummer).

Saatgut oder eine Liste mit Bezugsquellen bekommen Sie auch direkt bei E-Mail schreiben, Telefon 0151/11179163.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und auf alles, was da wachsen wird! Und ich wünsche Ihnen eine behütete Karwoche und gesegnete Ostertage.

Julia Jünemann und Klima AG der Frauendelegiertenkonferenz der Nordkirche

Gefördert von Bingo Umweltlotterie

Julia Jünemann
Frauenarbeit
im Ev Bildungswerk des Kirchenkreises Plön-Segeberg
Am Alten Amtsgericht 5 (Haus der Diakonie)
24211 Preetz
Tel. 04342/71754
Mobil 01573/1407497
Mail E-Mail schreiben
www.kirche-ps.de